Beobachtungsplattform
Die Beobachtungsplattform der Sternwarte Ursensollen bietet 5 massive Stahlsäulen.
Barrierefrei sind ebenerdig 2 Säulen und auf der erhöhten Plattform 3 Säulen untergebracht.
Die Sternwarte ist als Rolldachkonstruktion ausgeführt.
20 Zoll Ritchey-Chretien-Cassegrain (RC)
Herzstück der Sternwarte Ursensollen ist das ULT - Ursensollener Large Telescope. Das Teleskop konnte durch die Förderung der Europäischen Union, durch viele Einzelspenden und durch den unermüdlichen Einsatz der Vereinsmitglieder im Jahr 2011 angeschafft werden.
Bei dem ULT handelt es sich um ein Spiegelteleskop mit gefaltetem Strahlengang, ein sogenanntes Ritchey-Chretien (RC) Teleskop, welches auf einer schweren Deutschen Montierung ruht. Mit einem Hauptspiegeldurchmesser von 508mm (20 Zoll) und einer Brennweite von 4,3m (f/8.5), gehört es zu den größten öffentlich zugänglichen Teleskopen Ostbayerns. Das ULT ist voll computergesteuert und wird neben der visuellen Beobachtung auch fotografisch genutzt.
Das Ursensollener Large Telescope (ULT)
- Optik:
- Öffnung: 508mm (20 Zoll)
- Brennweite: 4300mm (F/8.5) / 2900mm (F/5.7) mit 0,67x Reducer
- Hersteller: AOM-Telescopes, Poppenricht
- hyperbolische Haupt- und Sekundärspiegel
- komafrei bis zum Gesichtsfeldrand
- großes ebenes Bildfeld durch optionale Korrekturoptik im Okularauszug
- vergleichbar: Hubble-Space-Telescope, Very Large
Telescope VLT, Keck-Teleskop Hawaii
- Ritchey-Chretien-Cassegrain Gitterrohr-Design - Montierung:
- Sideres 85
- parallaktische Montierung
- Tragkraft: 100 kg
- justierbare Einscheiben-Sicherheits-Rutschkupplung (Überlastsicherung)
- Steuerung: Deltacode Goto (230V-Version) mit robuster Handsteuerbox
- auch mit PC und Planetariumsprogrammen (z.B. Stellarium oder CdC) parallel voll steuerbar - Kamera:
- Hersteller: Santa Barbara Instruments Group (SBIG)
- Typ: STL 11000M mit integriertem Farbfilterrad
- 2-stufige Peltierkühlung bis 40°C unter Umgebungstemperatur
- Dual-CCD Technologie
- Imaging Chip: Kodak KAI 11002M, 36x24,7mm (Vollformat),
4008x2672 Pixel, 9μm x 9μm - Nachführung:
- Tracking Chip: TC237H, 650x495 Pixel zur Nachführkontrolle (Guiding) am Leitstern
- Adaptive Optik zum Seeing-Ausgleich während der Belichtung
First Light
Der große Hantelnebel durch das neue Teleskop der Sternwarte Ursensollen
Der große Hantelnebel (Messier 27) ist ein planetarischer Nebel im Sternbild Füchschen in einer Entfernung von etwa 1360 Lichtjahren. Es war der erste planetarische Nebel den Charles Messier 1764 entdeckte. Planetarische Nebel sind die Überreste sterbender Sterne mit Massen kleiner als der doppelten Sonnenmasse. Wenn am Ende des Sternlebens der Wasserstoff im Innern verbraucht ist, hört die Kernfusion auf und die Sternhülle wird in der Folge in den Weltraum abgestoßen. Sie bildet eine leuchtende Blase aus Gas um den verbliebenen weißen Zwerg im Zentrum. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird unsere Sonne in etwa 5 Milliarden Jahren ebenfalls als planetarischer Nebel und weißer Zwerg enden.
4 x 10 min. Belichtungszeit in L, H-Alpha, G, B
Kamera: SBIG STL 11000 mit adaptiver Optik AOL
Matthias Mändl, Christian Meier
Weitere Teleskope im Vereinsbesitz